PXE-Bootunterstützung bei toolstar®test und toolstar®shredder

Grundsätzlich unterstützen alle toolstar®test und toolstar®shredder Produkte (toolstar®testLX, toolstar®shredderLX, toolstar®testWIN und toolstar®shredderWIN) das Booten über PXE. Dabei müssen je nach Betriebssystem der Programme (Linux oder Windows) unterschiedliche Dinge beachtet werden. Nachfolgend werden die Eigenheiten von LX (Linux) und WIN (Windows) aufgelistet sowie 3 mögliche Optionen, die von toolhouse selbst als verwendbar getestet wurden.

Unterstützung und Support von toolhouse gibt es nur für den Bootcast PXE-Server.

toolstar®testLX und toolstar®shredderLX

toolstar®testLX und toolstar®shredderLX verwenden als Betriebssystem ein angepasstes Ubuntu Linux. Linux unterstützt das Booten über PXE an Geräten mit BIOS oder UEFI. Die benötigten Bootloader für BIOS und UEFI sind bereits auf dem USB-Stick vorhanden und werden von toolhouse regelmäßig aktualisiert. Diese Aktualisierung passiert automatisch, wenn Sie eine neue Version der Software über das Kundenportal herunterladen und einspielen.

Diese Dateien können Sie verwenden um Ihren PXE-Server einzustellen. Leider hat jeder PXE-Server unterschiedliche Einstellungsmöglichkeiten und toolhouse kann diese nicht allumfänglich supporten. Deshalb beschränkt sich der Support auf den Bootcast PXE-Server von toolhouse selbst.

toolstar®testWIN und toolstar®shredderWIN

toolstar®testWIN und toolstar®shredderWIN arbeiten normalerweise innerhalb eines installierten Windows. Jedoch sind die meisten Funktionen auch unter WindowsPE / WindowsRE verfügbar. Einige Tests wie zum Beispiel Grafikkartentests mit OpenCL werden von WindowsPE / WindowsRE aber nicht unterstützt.

Nachdem Sie sich eine bootfähige WindowsPE / WindowsRE Umgebung erstellt haben (eine Anleitung von Microsoft finden Sie hier), können Sie diese zum Beispiel in Windows Deployment Services einbinden und davon booten.

Bootcast PXE-Server

Der Bootcast PXE-Server ist eine Software von toolhouse, die das Booten von Linux und Windows Betriebssystemen unterstützt. Es wird das Booten an BIOS und UEFI Geräten unterstützt und ein konfigurierbares PXE-Bootmenü steht ebenfalls zur Verfügung. Der Bootcast PXE-Server befindet sich derzeit noch in der Entwicklung und ist nicht offiziell erhältlich. Jedoch können Sie in besonderen Fällen gerne anfragen und eine Vorabversion bestellen. Der Bootcast PXE-Server wird voraussichtlich Mitte 2023 als Vollversion zur Verfügung stehen.

Der Bootcast PXE-Server ist perfekt für den professionellen Einsatz, hat ein konfigurierbares Bootmenü, kann Windows und Linux Betriebssysteme booten und Sie erhalten telefonischen Support von toolhouse.

WDS (Windows Deployment Services)

Die Windows Deployment Services sind in jedem Windows Server Betriebssystem zu finden. Sollten Ihnen diese nicht angezeigt werden, dann müssen Sie den PXE-Server möglicherweise über die Feature-Auswahl von Windows vorher aktivieren. Die Feature-Auswahl finden Sie im Server-Manager. Nach der Aktivierung und einem Reboot erhalten Sie eine grafische Oberfläche für die Konfiguration. Um WindowsPE / WindowsRE Images zu booten reicht die grafische Oberfläche komplett aus.

Für das Booten von Linux-Betriebssystemen müssen einige Anpassungen vorgenommen werden (Sie müssen Syslinux/Pxelinux als Bootloader über die Commandline einrichten). Im Internet lassen sich verschiedene englisch-sprachige Artikel finden, wie dies einzurichten ist. Nach der Einrichtung für einen Linux-Boot wird die Möglichkeit für Windows-Images, unseres Wissens nach, jedoch komplett entfernt. Leider unterstützt Syslinux/Pxelinux das Booten über BIOS und UEFI aber hat keine Unterstützung für SecureBoot.

Der PXE-Server von Windows eignet sich hervorragend für den professionellen Einsatz und ist bei jedem Windows Server mit integriert.

WDS (Windows Deployment Services) mit iPXE

Wie oben beschrieben wird bei der Verwendung von Syslinux/Pxelinux die Möglichkeit Windows-Images (WIM) zu booten komplett entfernt. Mit der Kombination WDS und iPXE können Sie jedoch beides erreichen und Windows sowie Linux-Images booten. Dazu muss wie bei Syslinux/Pxelinux der Bootloader gesetzt werden und das Bootmenü für iPXE konfiguriert werden. Nachdem Sie iPXE eingerichtet haben, können Sie mit WDS Windows und Linux-Images booten und müssen auf keine der Funktionen verzichten. Leider wird hier SecureBoot nicht unterstützt. Sie könnten jedoch ein Custom-Build von iPXE erstellen und dieses von Microsoft zertifizieren lassen. Dann würde auch SecureBoot genau mit dieser Version von iPXE funktionieren. Jedoch dauert das sehr lange und es werden Kosten für die Zertifikate und den Vorgang entstehen.

Aomei PXE Boot Tool

Das PXE Boot Tool von Aomei ist ein kostenloses einfaches Programm, mit dem Sie ISO-Images ohne großen Konfigurationsaufwand booten können. Für den schnellen Aufbau einer Testumgebung ist das kostenlose Aomei PXE Boot Tool bestens geeignet.

Für einen professionellen Einsatz sind die Optionen jedoch begrenzt und es gibt kein konfigurierbares Bootmenü.

Vorteile von Online-Lizenzen beim PXE-Boot

Das PXE-Boot Feature von toolstar®test und toolstar®shredder lässt sich mit Stick– und Online-Lizenzen umsetzen. Wenn Sie jedoch Stick-Lizenzen besitzen, muss der USB-Stick nach dem Booten über das Netzwerk an dem gebooteten Gerät eingesteckt werden, um die Lizenz zu bestätigen. Wenn Sie Online-Lizenzen verwenden, dann wird sich das über Netzwerk gebootete Gerät automatisch über das Internet lizenzieren und es ist keine weitere Hardware am Gerät nötig. Das erleichtert die Verwendung der Software dramatisch und bietet mehr Freiräume beim Einsatz im Unternehmen.

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