Die Programme toolstar®testLX, toolstar®shredderLX, toolstar®testWIN and toolstar®shredderWIN unterstützten die dynamische Erkennung von Datenträgern für das Testen und Löschen. So haben Sie die Möglichkeit im laufenden Prozess bereits fertig getestete Datenträger zu entfernen und neue hinzuzufügen, ohne das Programm beenden zu müssen oder das gesamte System neu zu starten. Das ist zum Beispiel sehr nützlich, wenn Sie beispielsweise 4 Datenträger löschen. Davon sind 3 Stück 120GB NVMe Datenträger und 1 Datenträger ist eine klassische HDD mit 4 TB. Durch das Hotplugging sind Sie jetzt nicht mehr an den langsamsten Datenträger gebunden und können an den anderen 3 Anschlüssen weitere Datenträger löschen, während an Anschluss 4 die HDD weiter läuft.
Einrichtung im Programm
Hotplugging von Datenträgern wird nur innerhalb eines Automatisierungsskripts unterstützt. Führen Sie die folgenden Schritte durch um die Funktion zu aktivieren:
- Öffnen Sie ein Automatisierungsskript
- Wählen Sie bei den Tests auf der rechten Seite einen der Festplattentests aus und bearbeiten Sie diesen oder fügen Sie einen neuen Test hinzu.
- Dadurch öffnet Sie die Bearbeiten-Maske im Programm. Gehen Sie dort auf den Punkt “Laufwerksauswahl” auf der linken Seite.
- Hier können Sie die Einstellungen für das Hotplugging festlegen. Wählen Sie dazu einfach “Auf im Betrieb angeschlossene Laufwerke warten und automatisch die Tests auf ihnen starte” aus.
- Das Hotplugging ist jetzt aktiv. Das zeigt sich bei der Ausführung an dem Dialog links oben in der Ecke.
Funktionsweise von Hotplugging
Wenn das Hotplugging aktiviert ist, wartet das Programm in diesem Moment an dieser Stelle und prüft, ob neue Festplatten hinzugefügt werden. Dabei spielt der Anschluss keine Rolle. Das führt dazu, dass der Prozess erst vollständig beendet wird, wenn Sie keine Datenträger mehr anschließen und den Haken bei “Warte auf im Betrieb eingesteckte Geräte und starte Tests auf Ihnen” entfernen. Der aktuelle Prozess wird noch vollständig beendet und dann beendet sich der aktuelle Datenträgertest oder das gesamte Skript (je nach Einstellung in den allgemeinen Optionen oder pro Test).
Hotplugging-Events werden unten im Statuslog aufgezeichnet. Es kann durchaus einige Sekunden dauern, bis ein angeschlossener Datenträger auch im Programm auftaucht. Als erstes wird der Datenträger erkannt, ausgelesen, geprüft und dann in den Prozess eingebunden. Je nach Geschwindigkeit des Controllers und des Datenträgers kann das sehr schnell gehen, oder einige Sekunden in Anspruch nehmen. Auch eine Verzögerung zwischen Erkennung des Anschlusses und Einbindung in den Prozess ist möglich.
Tipps und Tricks
- Dynamisches / halb automatisches Beenden von Hotplugging im laufenden Betrieb
Sollten Sie bei der letzten Runde an Datenträgern angekommen sein, können Sie links oben den Haken bei Auf Datenträger warten entfernen. Dadurch wird der aktuelle Prozess noch beendet aber nicht mehr gewartet und das System führt alle weiteren Aktionen in “Wenn Beendet” aus. - Eigene Feldwerte pro Datenträger eingeben
Wenn Sie die individuellen Felder pro Datenträger konfiguriert haben, können Sie diese selbstverständlich auch beim Hotplugging verwenden. - Einen Löschserver mit Anschluss-Benennung einrichten
Eine passende Anleitung finden Sie hier. Grundsätzlich lassen sich damit gewissen Anschlüssen Namen wie zum Beispiel Bay 1, Slot 2 oder Anschluss 1 hinten rechts geben. Diese Informationen werden im Ablauf angezeigt und ermöglichen ein gezieltes Entfernen der Datenträger.
Benötigte Hardware
Grundsätzlich wird keine spezielle Hardware benötigt. Jedes Gerät mit einem Hotplugging fähigen Controller (USB, ATA, NVMe, SAS, etc.) wird unterstützt. Das dürfte heutzutage so ziemlich jedes Gerät sein. Unter Umständen muss das Hotplugging-Feature beim Controller in den BIOS/EFI-Einstellungen aktiviert werden oder bei RAID-Controllern über das RAID-BIOS bzw. die RAID-CLI.