Prozessortests

Innerhalb des Prozessortests stehen Ihnen neben den allgemeinen Informationen wie Hersteller, Name, Architektur, Cache-Speicher, NPU und x86-Emulation in Windows on ARM und vielem mehr auch noch die erweiterten Informationen mit einer Auflistung aller Einheiten und Erweiterungen der CPU zur Verfügung. Zusätzlich zu den Informationen gib es die CPU-Tests (Aufstellung unten), mit der Sie die CPU auf Fehler prüfen und stark belasten können.

Was wird getestet?

Wie weiter unten beschrieben gibt es verschiedene Tests für die unterschiedlichen Bestandteile einer CPU. Zusätzlich zu den internen Funktionen wird durch eine hohe Belastung auch die Kühlung sowie die Temperaturdrosslung der CPU geprüft. Sollte während der Prozessortests eine zu hohe Temperatur erreicht werden und die CPU ihre Taktrate verringern oder einzelne physikalische Kerne komplett abschalten, werden Sie während des Tests informiert und die Dauer wird im Protokoll danach dokumentiert.

In einem Gerät mit mehreren physikalischen CPUs wird je nach ausgewähltem Untertest entweder versucht alle CPUs gleichzeitig zu testen oder alle Kerne von 0-511 nacheinander. Es werden insgesamt 512 physikalische CPU-Kerne aufgeteilt auf eine oder mehrere physikalische CPUs unterstützt.

Welche Untertests stehen zur Verfügung?

Untertest Beschreibung
Stress-TestEin speziell auf hohe Belastung ausgelegter Test, der alle vorhandenen Funktionseinheiten (FPU, MMX, 3DNow, SSE) simultan benutzt und bei Multi-Core/Multi-CPU-Systemen auf allen Threads/Kernen/CPUs gleichzeitig läuft. Sie können die Dauer und die CPUs/Kerne auswählen.
Hochlast-TestSpeziell auf hohe Belastung ausgelegte Tests, die auf den CPU-Typ abgestimmt alle vorhandenen Funktionseinheiten (FPU, MMX, 3DNow, SSE, AVX) gemeinsam benutzt und bei Multi-Core/Multi-CPU-Systemen auf allen Threads/Kernen/CPUs gleichzeitig läuft. Sie können die Dauer und die CPUs/Kerne auswählen. Folgende Optionen stehen zur Auswahl:
– Maximale Prozessorbelastung
– Hohe Prozessorbelastung (L2-Cache)
– Hohe Prozessorbelastung (L4-Cache, fallback Arbeitsspeicher)
– Speicherbelastung
– Gemischte Prozessor-/Speicherbelastung
CPU-KernTestet nacheinander jeden einzelnen Kern der CPU oder CPUs. Dabei werden die Funktionen CPU-Register, Stack-Manipulation, Adressierungsmodi, Prozessor-Flags, Integer-Arithmetik, BCD-Operationen, Bit-Operationen, Ablaufsteuerung, String-Operationen, Prozessor-I/O und Exceptions getestet.
FPUTestet pro Kern die Funktionen der FPU: Laden und Speichern, Befehlssatz, Runden und Abschneiden sowie Exceptions.
MMX-EinheitTestet pro Kern die Funktionen der MMX-Einheit: Datentransfers, Gepackte Arithmetik, Gepackte Vergleiche, Datenkonvertierung, Logische Operationen und Verschiebe-Operationen.
3DNow!-EinheitTestet pro Kern die Funktionen der 3DNow!-Einheit. Diese Einheit steht nur auf AMD-CPUs zur Verfügung und auch dort nur auf Prozessoren mit Unterstützung dafür.
SSE-EinheitTestet pro Kern die Funktionen der SSE-Einheit: Datentransfers, Gepackte Arithmetik, Gepackte Vergleiche, Datenkonvertierung, Logische Operationen und Verschiebe-Operationen.
AVX-EinheitTestet pro Kern die Funktionen der AVX-Einheit: Datentransfers, Gepackte Arithmetik, Gepackte Vergleiche, Datenkonvertierung, Logische Operationen und Verschiebe-Operationen.
L2-Cache-TestTestet den L2-Cache der CPU mit den selben Methoden wie der Arbeitsspeichertest.
L3-Cache-TestTestet, falls vorhanden, den L3-Cache der CPU mit den selben Methoden wie der Arbeitsspeichertest.
L4-Cache-TestTestet, falls vorhanden, den L4-Cache der CPU mit den selben Methoden wie der Arbeitsspeichertest.

Alle Tests versuchen auf allen Systemen immer möglichst viel zu testen. Je nachdem in welchem Programm und in welcher Umgebung Sie sich befinden kann mehr oder weniger getestet werden. Wenn Sie zum Beispiel toolstar®testLX einsetzen sind die Beschränkungen minimal. Wenn Sie toolstar®testWIN innerhalb eines laufenden Windows einsetzen sind die Beschränkungen größer und die zugreifbaren Ressourcen deutlich weniger als selbstbootend mit toolstar®testLX.

Die richtige Auswahl der CPU-Hochlasttests

Standardmäßig vorausgewählt ist der Maximale Prozessorbelastung Test. Dieser führt zu einer ausgewogenen hohen Belastung der CPU und sollte an einer großen Mehrheit der Systeme zu einem großen Anstieg der Temperatur führen. Jeder der Tests hat jedoch ein anders Belastungsscenario und kann damit potentiell unterschiedliche Fehler finden. Sie können alle 5 Tests in eine Gruppe legen und simultan ausführen. Wir empfehlen jedoch, dass Sie für jeden Test eine eigene Gruppe definieren und jeden CPU-Hochlasttests einzeln oder im Kombination mit anderen Tests wie zum Beispiel Festplatten oder Arbeitsspeicher (ausgenommen Speicherbelastung) ausführen.

Hinweise und Tipps zu den Prozessortests

  • Die oben genannte Limitierung von toolstar®testWIN lässt sich minimieren in dem Sie eine Windows®PE/RE verwenden. Vielleicht ist unser kostenloser toolstar®PEBuilder interessant für Sie?
  • Es wird nur das getestet was auf dem aktuellen System vorhanden ist, egal welche Untertests Sie innerhalb eines Automatisierungsskripts ausgewählt haben. Nicht vorhandene Komponenten wie zum Beispiel 3DNow! auf Intel CPUs werden einfach übersprungen und auch nicht als Fehler gewertet.
  • Die CPU ist eine kritische Komponente im System und die CPU ist immer im Spiel, egal was innerhalb eines Systems passiert (Festplattenzugriffe, Netzwerkaktivität, Arbeitsspeicherzugriffe, Bildausgaben, USB-Hotplugging uvm.). Deshalb ist es geschickt die Automatisierungsskripte mit diesem Hintergrundwissen entsprechend zu erstellen. Es kann zum Beispiel gut sein, auf einem großen Server CPU, Arbeitsspeicher und Festplatten simultan zu testen aber auf einem kleinen Mini-PC dazu führen, dass das System instabil wird, weil die Belastung zu stark ist. Am besten bauen Sie sich Skripte für verschiedene Einsatzumgebungen und Systeme. Damit erreichen Sie eine optimale Belastung für den jeweiligen Gerätetyp und holen das Maximale aus der Testsoftware heraus.
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