Windows WDS als PXE-Server für Linux

In diesem KB-Artikel erhalten Sie eine kurze Einführung zu Windows® WDS und der Einrichtung als PXE-Server für toolstar®testLX und toolstar®shredderLX. Die Grundvoraussetzung ist ein fertig eingerichteter Windows® Server, ein darin installierter WDS-Server (im Standalone-Mode (aktivierbar im Server-Manager von Windows)) und ein funktionierendes Netzwerk mit intakter IP-Verteilung.

Einschränkungen von WDS in Verbindung mit Linux

Damit Linux mit dem WDS gebootet werden kann, muss der vorinstallierte Bootloader von Windows durch PXELinux ersetzt werden. Das führt jedoch dazu, dass Sie keine Windows-Images mehr booten können und zusätzlich ist auch die Option UEFI mit SecureBoot zu verwenden verloren, weil PXELinux nicht offiziell von Microsoft signiert wurde.

Einrichtung von PXELinux als Bootloader für x86

  • Laden Sie sich als erstes Syslinux und PXELinux hier herunter.
  • Kopieren Sie die Dateien /core/pxelinux.0, /com32/menu/vesamenu.c32 und /com/modules.chain.c32 aus der heruntergeladenen .ZIP-Datei in das Verzeichnis \\WDS\REMINST\Boot\x86
  • Benennen Sie die Datei pxelinux.0 in pxelinux.com um
  • Erstellen Sie eine Kopie von pxeboot.n12 und benennen Sie diese in pxeboot.0 um
  • Erstellen Sie eine Kopie von abortpxe.com und benennen Sie diese in abortpxe.0 um
  • Öffnen Sie eine Eingabeaufforderung mit den benötigten Rechten (am besten als Administrator des Servers) und geben Sie nacheinander folgende Befehle ein:
    • wdsutil /set-server /bootprogram:boot\x86\pxelinux.com /architecture:x86
    • wdsutil /set-server /N12bootprogram:boot\x86\pxelinux.com /architecture:x86

Kopieren der Bootdateien von toolstar®

  • Stecken Sie einen fertigen und komplett bootfähigen USB-Stick von toolstar an den Server
  • Erstellen Sie ein neues Unterverzeichnisse in \\WDS\REMINST\Boot\x86 mit dem Toolhouse
  • Erstellen Sie dort ein Verzeichnis mit der Versionsnummer der Installation auf dem USB-Stick wie zum Beispiel 591a (Vermeiden Sie bitte die Verwendung von Sonderzeichen oder Leerzeichen).
  • Kopieren Sie den kompletten Inhalt des USB-Sticks in dieses Verzeichnis

Einrichtung der Freigabe

In der folgenden Anleitung wird davon ausgegangen, dass Sie unter “Kopieren der Bootdateien von toolstar®” einen Ordnern mit der Versionsnummer 591a angelegt haben.

  • Bitte öffnen Sie die Freigabeeinstellungen für den Ordner mit der Versionsnummer 591a unter \\WDS\REMINST\Boot\x86\Toolhouse\591a
  • Geben Sie diesen Ordner bitte im Netzwerk mit dem Namen des Ordners (591a) frei
  • Merken Sie sich den verwendeten Benutzer und den Namen des Ordners

Einrichtung des Bootmenüs für x86

  • Erstellen Sie ein neues Unterverzeichnisse in \\WDS\REMINST\Boot\x86 mit dem Namen pxelinux.cfg.
  • Erstellen Sie in dem Verzeichnis pxelinux.cfg eine Datei mit dem Namen default. Diese Datei wird das Standardbootmenü darstellen.

Im folgenden Beispiel wird davon ausgegangen, dass Sie einen freigegebene Ordnern unter dem Pfad \\WDS\REMINST\Boot\x86\Toolhouse\591a angelegt haben.

DEFAULT      vesamenu.c32
PROMPT       0
 
MENU TITLE Boot Menu (x86)
MENU AUTOBOOT Starting Local System in 8 seconds
 
# Option 1 - Beenden und von Festplatte booten
LABEL bootlocal
      menu label ^Von Festplatte booten
      menu default
      localboot 0
      timeout 80
      TOTALTIMEOUT 9000
# Option 2 - WDS starten
LABEL wds
     MENU LABEL ^Deployment Services
     KERNEL pxeboot.0
# Option 3 - Start toolstar®testLX
LABEL testLX starten
    MENU LABEL ^toolstar*testLX
    KERNEL /Toolhouse/591a/boot/live/vmlinuz_686
    INITRD /Toolhouse/591a/boot/live/initrd.img_686
    APPEND boot=casper components netboot=smb nfsroot=//[WDS-Server-IP]/591a NFSOPTS=-ouser=[YourUsernameForNetworkShare],pass=[YourPasswordForNetworkShare],rw,vers=2.1,sec=ntlmv2 nfsopts=rw live-media-path=boot/live locale=de_DE.UTF-8 timezone=Europe/Berlin keyboard-configuration/layoutcode=de acpi_enforce_resources=lax quiet loglevel=1 utc=no splash video=800x600-32 union=overlay
# Option 4 - Exit PXE Linux
LABEL Abort
    MENU LABEL ^Beenden
    KERNEL abortpxe.0

Einrichtung von PXELinux als Bootloader für x64

  • Sie können die selben Dateien wie unter Einrichtung von PXELinux als Bootloader für x86 verwenden. Sie müssen die Dateien nicht erneut herunterladen.
  • Kopieren Sie die Dateien /core/pxelinux.0, /com32/menu/vesamenu.c32 und /com/modules.chain.c32 aus der heruntergeladenen .ZIP-Datei in das Verzeichnis \\WDS\REMINST\Boot\x64
  • Benennen Sie die Datei pxelinux.0 in pxelinux.com um
  • Erstellen Sie eine Kopie von pxeboot.n12 und benennen Sie diese in pxeboot.0 um
  • Erstellen Sie eine Kopie von abortpxe.com und benennen Sie diese in abortpxe.0 um
  • Öffnen Sie eine Eingabeaufforderung mit den benötigten Rechten (am besten als Administrator des Servers) und geben Sie nacheinander folgende Befehle ein:
    • wdsutil /set-server /bootprogram:boot\x64\pxelinux.com /architecture:x64
    • wdsutil /set-server /N12bootprogram:boot\x64\pxelinux.com /architecture:x64

Kopieren der Bootdateien von toolstar®

  • Stecken Sie einen fertigen und komplett bootfähigen USB-Stick von toolstar an den Server
  • Erstellen Sie ein neues Unterverzeichnisse in \\WDS\REMINST\Boot\x64 mit dem Toolhouse
  • Erstellen Sie dort ein Verzeichnis mit der Versionsnummer der Installation auf dem USB-Stick wie zum Beispiel 591a (Vermeiden Sie bitte die Verwendung von Sonderzeichen oder Leerzeichen).
  • Kopieren Sie den kompletten Inhalt des USB-Sticks in dieses Verzeichnis

Einrichtung der Freigabe

In der folgenden Anleitung wird davon ausgegangen, dass Sie unter “Kopieren der Bootdateien von toolstar®” einen Ordnern mit der Versionsnummer 591a angelegt haben.

  • Bitte öffnen Sie die Freigabeeinstellungen für den Ordner mit der Versionsnummer 591a unter \\WDS\REMINST\Boot\x64\Toolhouse\591a
  • Geben Sie diesen Ordner bitte im Netzwerk mit dem Namen 591a-x64 frei. Der Anhang -x64 vermeidet Konflikte zwischen Ordnern mit dem selben Namen als Freigaben.
  • Merken Sie sich den verwendeten Benutzer und den Namen des Ordners

Einrichtung des Bootmenüs für x64

  • Erstellen Sie ein neues Unterverzeichnisse in \\WDS\REMINST\Boot\x86 mit dem Namen pxelinux.cfg.
  • Erstellen Sie in dem Verzeichnis pxelinux.cfg eine Datei mit dem Namen default. Diese Datei wird das Standardbootmenü darstellen.

Im folgenden Beispiel wird davon ausgegangen, dass Sie einen freigegebene Ordnern unter dem Pfad \\WDS\REMINST\Boot\x86\Toolhouse\591a angelegt haben.

DEFAULT      vesamenu.c32
PROMPT       0
 
MENU TITLE Boot Menu (x64)
MENU AUTOBOOT Starting Local System in 8 seconds
 
# Option 1 - Beenden und von Festplatte booten
LABEL bootlocal
      menu label ^Von Festplatte booten
      menu default
      localboot 0
      timeout 80
      TOTALTIMEOUT 9000
# Option 2 - WDS starten
LABEL wds
     MENU LABEL ^Deployment Services
     KERNEL pxeboot.0
# Option 3 - Start toolstar®testLX
LABEL testLX starten
    MENU LABEL ^toolstar*testLX
    KERNEL /Toolhouse/591a/boot/live/vmlinuz_amd64
    INITRD /Toolhouse/591a/boot/live64/initrd.img_amd64
    APPEND boot=casper components netboot=smb nfsroot=//[WDS-Server-IP]/591a-x64 NFSOPTS=-ouser=[YourUsernameForNetworkShare],pass=[YourPasswordForNetworkShare],rw,vers=2.1,sec=ntlmv2 nfsopts=rw live-media-path=boot/live64 locale=de_DE.UTF-8 timezone=Europe/Berlin keyboard-configuration/layoutcode=de acpi_enforce_resources=lax quiet loglevel=1 utc=no splash video=800x600-32 union=overlay
# Option 4 - Exit PXE Linux
LABEL Abort
    MENU LABEL ^Beenden
    KERNEL abortpxe.0

Anpassungen: Menüstruktur

Selbstverständlich können Sie die Menüstruktur von oben noch durch Untermenüs ersetzten, eigenen Optionen einfügen und andere Programme wie Clonezilla-ISOs und vieles mehr anpassen. Mehr Informationen erhalten Sie hier.

Anpassungen: Farben und Hintergrundbild

Sie können neben Farben auch das Hintergrundbild anpassen. Mehr Informationen finden Sie hier.

Anpassungen: Automatischer Boot von Label XYZ

Sie können die Standard-Option mit dem Punkt menu default markieren. Die Struktur des Eintrags können Sie oben im Beispiel dem Punkt bootlocal entnehmen.

Fehler: Bad option -ouser

Dieser Fehler wird beim Booten angezeigt, wenn die Zugangsdaten zum Netzwerkverzeichnis nicht korrekt sind und von Windows abgelehnt werden. Bitte prüfen Sie die Freigabeeinstellungen und die Zugangsdaten in den Menüdefinitionen.

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