Limitierung von genutzten CPU-Kernen

In Linux lassen sich noch vor dem Start des Kernels bestimmte CPU-Kerne von der Nutzung ausschließen. Das kann unter anderem dann hilfreich sein, wenn es Probleme beim Start an defekten Geräten oder während der Ausführung der Tests gibt. Zu diesen Problemen können Abstürze und ähnliches gehören. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass auch das Testen von defekten CPU-Kernen grundsätzlich kein Problem darstellt. In seltenen Fällen können defekte CPU-Kerne jedoch zum Absturz des Geräts ganz unabhängig von toolstar®testLX führen.

Ausschließen bestimmter CPU-Kerne vom Scheduler

Sie können bestimmte CPU-Kerne aktiv lassen aber vom automatischen Scheduler ausschließen. Damit wird die Belastung der Kerne reduziert. Es ist jedoch nicht sichergestellt, dass auf diesen CPU-Kernen wirklich kein Programm läuft. Um bestimmte Kerne auszuschließen bzw. zu reservieren, können Sie an die Startparameter des Kernels den Parameter isolcpus=x-x anhängen.

Dadurch wird ein Bereich von CPUs reserviert und vom klassischen Scheduler ausgeschlossen. Wenn Sie zum Beispiel isolcpus=4-7 schreiben, werden die Kerne 5, 6, 7 und 8 reserviert und nicht vom klassischen Scheduler aktiv verwendet. Es können jedoch weiterhin bestimmte Programme direkt auf diesen Kernen ausgeführt werden.

Vollständiges Deaktivieren von CPU-Kernen vor dem Start

Um noch vor dem Start des Linux-Kernels eine bestimmte Menge von CPU-Kernen vollständig zu deaktivieren und somit von der Nutzung durch das Betriebssystem und allen Programmen auszuschießen, können Sie im GRUB Bootmenü den Parameter maxcpus=X an die Parameter anhängen. Um zum Beispiel nur einen einzigen Kern aktiv zu lassen, können Sie maxcpus=1 an die bestehenden Parameter anhängen.

Wenn Sie diese Einstellung Nutzung können Sie in toolstar®testLX nicht alle CPU-Kerne verwenden und werden auch nur die Anzahl an Kernen in der Systemübersicht sehen, die wirklich vorhanden sind.

Vollständiges Deaktivieren von CPU-Kernen nach dem Start

Um einen Kern nach dem Start des Betriebssystems zu deaktivieren, können Sie im virtuellen Dateisystem von Linux unter dem Verzeichnis sys/devices/system/cpu/ die einzelnen Kerne modifizieren, in dem Sie in die jeweilige online-Datei eine 0 eintragen. Wenn Sie zum Beispiel Kern 2 deaktivieren möchten, können Sie folgendes schreiben:

cd /sys/devices/system/cpu/cpu2
echo 0 > online

Bei diesem Verfahren wurde der Kern aber unter Umständen bereits beim Start des Betriebssystems oder einem der Services verwendet. Um eine vollständige Deaktivierung / nicht Nutzung zu erreichen, müssen die Kerne bereits vor dem Start des Kernels deaktiviert werden.

Aktivieren von deaktivierten CPU-Kernen nach dem Start

Um einen Kern nach dem Start des Betriebssystems zu aktivieren, können Sie im virtuellen Dateisystem von Linux unter dem Verzeichnis sys/devices/system/cpu/ die einzelnen Kerne modifizieren, in dem Sie in die jeweilige online-Datei eine 1 eintragen. Wenn Sie zum Beispiel Kern 2 deaktivieren möchten, können Sie folgendes schreiben:

cd /sys/devices/system/cpu/cpu2
echo 1 > online

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