Wieso ist NVMe User Data Erase und Cryptographic Erase so wichtig?

User Data Erase bzw. Cryptographic Erase sind zwei unterschiedliche Standards, die von so gut wie allen NVMe-Festplatten unterstützt werden. Anders als BSI3, BSI VS usw. sind diese firmwarebasierte Löschverfahren, die intern in der Festplatte ablaufen und vom Hersteller der Festplatte direkt in die Firmware einprogrammiert werden. Die beiden Verfahren erreichen somit auch Bereiche der Festplatte, die normalerweise nicht direkt adressiert werden können. Dazu zählen zum Beispiel Cache- und Auslagerungsspeicher. Auch in diesem Speicher können sich noch Teile oder sogar ganze Dateien befinden. Damit das Medium sicher gelöscht ist, müssen auch diese überschrieben werden.

HINWEIS:
NVMe ist ein Softwareprotokoll und nicht der Anschluss oder die Speichertechnologie.
Zumeist werden SSDs auf dem PCI-Bus mit dem NVMe Protokoll gesteuert.

Einstellungen in toolstar®shredderLX - Empfohlene Methode

In toolstar®shredderLX sowie in toolstar®shredderWIN ist die vom Programm voreingestellte Methode die Empfohlene Methode. Diese Methode entscheidet basierend auf dem Typ der Festplatte automatisch, welches das beste von dem Medium unterstützte Löschverfahren ist. In toolstar®shredderLX werden magnetische Festplatten (HDD, USB, SD-Karte, etc.) mit BSI3 gelöscht und SSD-Festplatten mit einer Kombination aus SecureErase und Zufallszahlen. Innerhalb von toolstar®shredderWIN werden alle magnetischen Festplatten ebenfalls mit BSI3 gelöscht und SSD-Festplatten mit Zufallszahlen und Nullen.

NVMe SSDs unterstützen das SecureErase-Verfahren jedoch nicht und deshalb ist die Empfohlene Methode für diese Typen von Laufwerken nur bedingt geeignet. Um NVMe SSDs sicher zu löschen, müssen Sie einen NVMe-Standard verwenden. Diese sind NVMe User Data Erase und NVMe Cryptopraphic Erase. Beide Standards sind vergleichbar mit Enhanced SecureErase bzw. SecureErase.